Silbersee Hockweiler
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Geschichte

Schon seit Jahrhunderten wurden in den Diabasvorkommen um Hockweiler Steine für den Hausbau gebrochen. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts arbeiteten bis zu 300 Bergleute in den Erzgruben, deren Stollen bis heute erhalten sind.

Der industrielle Abbau von Diabas auf dem Gelände des heutigen Silbersee erfolgte ab 1958 durch die Firma Bernhard Hartsteinwerke aus Idar-Oberstein, die später in der Basalt AG Südwestdeutsche Hartsteinwerke aufging. Zwischen 1959 und 1961 wurde die Klassieranlage zum brechen und sortieren des durch Sprengung gelösten Gesteins errichtet, die bis Anfang der Achtziger das Landschaftsbild am See prägte.

Im Steinbruch arbeiteten in den Sechzigern etwa 10 feste Mitarbeiter, von denen drei aus Hockweiler stammten. Zusätzlich betrieb die Firma Kruchten aus Trier im Steinbruch eine Teermischmaschine, denn das abgebaute Gestein wurde fast ausschließlich im Straßenbau verwendet.

Der Abbau erfolgte in vier übereinander liegenden Sohlen: Nach Abbau der oberen 20m dicken Sohle folgte darunter die große Sohle mit 30m Tiefe, darunter die untere mit 20m Mächtigkeit. Als vierte und letzte Abbauphase wurde eine 12m tiefe Tiefsohle abgetragen, zu deren Abbau ständig das nachlaufende Grundwasser abgepumpt werden musste. An ihrer Stelle befindet sich der heutige Silbersee, der sich unmittelbar nach Abschalten der Pumpen bildete.

Nachdem der Diabas weitgehend abgetragen worden war endete der Abbau im Jahr 1974. Der See war umgeben von steilen bis zu 70m hohen Wänden bis Ende der Siebziger Jahre bis zu 15cm breite Risse im Boden oberhalb der Nordwestwand Bewegungen des Felses ankündigten. Eines Nachts rutsche ein erhebliches Felsvolumen in den See, sorgte für eine 2m hohe Welle am Zugangstor und es entstand das heutige Bild mit schroffen Abbruchkanten und großen Felsbrocken im See, der sich durch dieses Ereignis um etwa ein Viertel verkleinerte.

In den Achtzigern wurde das gewaltige Klassierwerk aus Beton durch Sprengung durch das Technische Hilfswerk auf die Seite gelegt und durch Erdboden abgedeckt, da Zerlegung und Abtransport sehr aufwendig gewesen wären.

Das in Trier stationierte französische Militär nutzte gerne den See für Tauchübungen bis in die späten Neunziger. Der Kommandant war regelmäßig begeistert vom klaren Wasser des Silbersees. Bis heute nutzt die Berufsfeuerwehr Trier den See für das Training der Taucherstaffel.

Herzlichen Dank an Josef Peters, der von 1958 bis 1974 Sprengmeister im Steinbruch und von 1974 bis 2004 Bürgermeister von Hockweiler war und uns freundlicherweise Fotos und Informationen zur Verfügung gestellt hat.